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Der erste Betrieb
der Feigenkaffee-Fabrik Titze
stand in Rottenegg

Autor: Johann Pammer

Die Titzefabrik in Linz

Julius Theodor Titze ist als Gründer der Fabrik in Linz zu bezeichnen. Er war schon ein echter Linzer, geboren am 1. März 1859 im Haus Promenade 12. Da seine Mutter eine Pragerin war, kann man ihn auch als Kind der Monarchie bezeichnen. Er wuchs mit seiner Schwester Marie in guten Verhältnissen auf. Sie hatten einen prominenten Klavierlehrer der Organist in der Stadtpfarrkirche war, Anton Bruckner hieß, und später als Komponist sehr berühmt wurde.

Während seiner Jahre in Amerika besuchte Julius dort ein Jahr die Schule, in der er sich eine schlimme Augenverletzung zuzog. Er und seine Mitschüler führten in der Pause ein Chemieexperiment durch und dabei kam es zu einer Explosion, die ihn sein weiteres Leben über stark behinderte. Julius Theodor Titze war sehr gut in das Linzer Gesellschaftsleben integriert, u. a. war er Sekretär beim Kaufmännischen Verein. Das erste Gewerbe, den Handel mit Wein in versiegelten Flaschen, im Geschäft Landstraße 191 (119) meldete er 1890 an und 1902 wieder ab. 1904 gründete er eine Handelsagentur in der Landstraße. Auf einem Vereinsausflug lernte er seine spätere Frau kennen. Am 8. August 1893 heiratete er in Linz Karoline Kogler, die Tochter des Fisch- und Getreidehändlers Bartholomäus Kogler. Sie lebte seit dem Tod ihrer Eltern schon vier Jahre bei ihrer Schwester Johanna Ehrentletzberger in Linz. Zu dieser Zeit hatte er sicher schon Pläne, die Kaffeeproduktion nach Linz zu verlegen.