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Der erste Betrieb
der Feigenkaffee-Fabrik Titze
stand in Rottenegg

Autor: Johann Pammer

Die weitere Entwicklung

1900 erweiterte man den Betrieb um ein Magazingebäude. Schon ein Jahr später war dieses Gebäude zu klein und man setzte einfach ein Stockwerk auf. Fabrik, Weinkellerei, Verwaltung und Wohnung waren nun vereint.
Julius Titze reiste sehr viel und gerne, betreute Weinkunden und den Einkauf. Er kümmerte sich aber ebenso um die Kaffeeerzeugung, die er mit immer neuen Ideen verbesserte. Die Kontrolle der Produkte übernahm auf seinen Wunsch die Lebensmitteluntersuchungsanstalt der Stadt Linz. Zur Jahrhundertwende trennte er sich vom Weinhandel und den noch bestehenden Handelsvertretungen. Die Kaffeeproduktion hatte sich so erfolgreich entwickelt, dass sie den gesamten Platz erforderte und auch seine Tätigkeit damit voll ausgeschöpft war. Am 23. Mai 1900 bekam Julius Titze als Kaufmann und Hausbesitzer die Linzer Bürgerrechte zugesprochen.

Im Jahr 1902 wurde auch ein Plan zum Bau einer neuen Röstanlage eingereicht, es ist ein Schlot mit einer Höhe von über 24 m eingezeichnet. Das Firmengelände hatte zu dieser Zeit schon ein bedeutendes Ausmaß. 1903 suchte Julius Titze bei der Statthalterei um Genehmigung der Sonntagsarbeit. Das Gesuch wurde aber abgelehnt, da die Vergabe an einzelne Gewerbebetriebe nicht möglich war. 1905 wurde die Liegenschaft des Martin Zimmermann in der Kaplanhofstraße 18 versteigert und der Zuschlag an Julius und Karoline Titze erteilt. Die Bautätigkeit ging ununterbrochen weiter. 1905 wurde ein Pferdestall mit Wohnung für den Kutscher und ein Maschinenhaus für Dampfmaschinen mit einem Dampfschornstein dazu gebaut.

Im Jahre 1909 wurden noch die Grundparzellen 580/5 und 580/9 erworben, dazu wurde im Grundbuch Linz die EZ 2322 der KG Linz eröffnet.

Pläne zur Röstanlage
Pläne zur Röstanlage.