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Der Lederfabrikant Wilhelm Poeschl aus Rohrbach (1901 – 1998)

Autorin: Monika Klepp

Familientradition

Sechs Generationen des Hauses Poeschl leiteten von 1683 bis 1982 die Lederfertigung in Rohrbach. Die einzelnen Firmeninhaber waren mit reicher Nachkommenschaft und langem Leben gesegnet, sodass die familiäre Kontinuität, das Vererben des Betriebes an einen der Söhne, zur Firmentradition gehörte. Die Besitzer, denen 1852 der Schritt von der Manufaktur zur "landesbefugten Lederfabrik" geglückt war, nahmen auch jeweils kommunale Verantwortung im Markt Rohrbach wahr und übten, oft in Krisenzeiten, das Amt des Bürgermeisters aus.

Nicht alle diese Vorgaben aus der Familiengeschichte treffen auf Wilhelm Poeschl zu. "Ich bin der Letzte in der Familie", meinte er in einem Gespräch im April 1998 gegenüber dem EuroJournal/Mühlviertel.