Der Verkauf an Nestlé
1963 gehörten zur INGA 27 Firmen mit 34 Betriebsstätten mit rund 7.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 440 Mio. Schweizer Franken. Zu ihren bedeutendsten nationalen Tochtergesellschaften zählten die Thomy-Franck AG Basel, die Unifranck Lebensmittelwerke GmbH, Ludwigsburg, die Franck und Kathreiner GmbH Linz, die Franck Alimentare Italiana, Mailand, die Compagnie Française de l’Industrie Alimentaire SA, Juvisy-sur-Orge, die Sociedad Anónima de Industrias y Derivados Alimenticcos, Barcelona und die Tofa Torrefracçao de Cafés de Portugal, Lissabon.

Dipl.Ing. Walter Breyer (1910-1982) leitete seit 1958 als Geschäftsführer den Bereich Technik und Fabrikation in Ludwigsburg. Die führenden Kräfte in Ludwigsburg waren die Herren Alfred Mahler und Dr. Hannes Stöttinger, der später zur Interfranck nach Zürich wechselte. Verheiratet war Stöttinger mit einer Enkelin von Carl Franck bzw. Tochter von Margarete Heuss und in zweiter Ehe mit der älteren Tochter von Otto Franck. Der Linzer Geschäftsführer Hermann Wilhelm Breyer war bis zu seinem Tod 1958 Aufsichtsratsvorsitzender in Ludwigsburg. Sie prägten die Umstrukturierung der Unifranck vom Kaffeemittelhersteller zum Feinkostproduzenten. 1964 entstanden die Unifranck-Lebensmittelwerke, die später zur Tochter der Schweizerischen Ursina-Franck AG wurden. 1970 machte die deutsche Unifranck einen Umsatz von 230 Mio. DM bei 1870 Mitarbeitern. Die Wachstumssegmente waren Bohnenkaffee-Extrakt, die Markenfamilie „Thomy“ und das Großküchengeschäft.

Schon 1971 wurde die in „Titze Nahrungsmittel GmbH“ umbenannte Julius Titze AG mit der „Franck und Kathreiner GmbH“ verschmolzen. Im Jahr 1973 wurde die Franck & Kathreiner Ges.m.b.H in Linz von Nestlé übernommen und in ein Zentrum für Maggi-Produkte umgestaltet. Der Standort Linz wurde Österreich-Zentrum für diese Sparte. Die Zentrale aber wanderte nach Wien ab. Auch der Marken- oder auch Firmenname Franck blieb nicht erhalten.